Eine Kritik von Graveworm (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 03.05.2007, seitdem 640 Mal gelesen
Auf "SAW III" mussten die Fans nicht wirklich lange warten. Nur ein Jahr nach Teil II wurden zumindest die Fans in den USA pünktlich zu Halloween mit dem dritten Teil beglückt. Während der zweite Teil einige Schwächen aufwies kommt der dritte Teil, trotz kurzer Produktionszeit, wieder mit frischem Wind und guten Ideen in die Lichtspielhäuser. Leute mit starkem Magen können sich also freuen.
Lynn Denlon ist Ärztin und wird von Jigsaws Sidekick Amanda entführt, um ihn am Leben zu halten. Damit sie auch wirklich vollen Einsatz bei der Behandlung des Tumorpatienten zeigt wird ihr eine Halsmanschette angelegt, die explodiert wenn sie flieht oder Jigsaw stirbt. Während Amanda also um Jigsaws und ihr Leben kämpft muss sich ein weiterer Kandidat Jigsaws grausamen Spielen stellen.
Es ist schon unglaublich was man aus dem dritten Teil noch rausgeholt hat. Nach dem ziemlich grandiosen ersten und leider recht schwachen zweiten Teil habe ich nicht mehr mit so einer guten Fortsetzung gerechnet. Auch wenn der Film sicherlich nicht allen schmecken dürfte. Die Gewalt-Ekelschraube wurde nämlich noch deutlich angezogen und dürfte damit wohl die Messlatte in Gore und Gewalt auf der großen Leinwand um einige Zentimeter höher gelegt haben. Denn auch die Kinofassung ist schon sehr hart anzusehen und übertrifft Teil 1 und 2 um Längen.
Für mich bietet der Film einen schönen Abschluss der bisherigen Trilogie. Auf viele offene Handlungsstränge wird hier noch einmal eingegangen. So wird gleich am Anfang der Verbleib von Eric Matthews, dem Cop aus Teil 2, geklärt. Die Handlung ist sowieso nicht so platt, wie sie von vielen Leuten dargestellt wird. Zwischen den extremen Folterszenen wird der Spannungsbogen immer weiter angezogen und man will wissen, auf was das alles hinausläuft. Beim Showdown macht es dann im richtigen Moment klick und alles ergibt einen Sinn. Natürlich gibt es in guter „SAW“ Tradition ein Unhappy End. Der Zuschauer wird mit einem ziemlich unangenehmen Gefühl zurückgelassen. Mehr soll hier allerdings nicht verraten werden.
Produktionstechnisch wird ein hohes Niveau gefahren. Ausleuchtung, Kulissen, Musik und Schnitt geben die dreckige, nihilistische Atmosphäre sehr gut wieder, wobei ab und zu die Stakkatoschnitttechnik doch recht nervig ist.
Die Make-Up Effekte sind ebenfalls sehr gut geworden und wirken ziemlich realistisch. Bestes Beispiel ist die Schädel-OP. Die Cast bewegt sich ebenso im guten Rahmen. Lediglich dem Charakter Jeff nimmt man seine Handlungen nicht so recht ab. Dies schadet dem Film aber nicht wirklich.
Es bleibt ein wirklich sehr düsterer und brutaler Film, an dem Leute, die Filme wie SAW mögen, ihre helle Freude haben werden. Man kann sich nur fragen, wo das noch hinführen soll? Denn SAW IV soll schon grünes Licht haben. Bis dahin heißt es aber Licht aus, Fenster zu, Anlage an und SAW III genießen.
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