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Flash of Genius (2008)

Eine Kritik von Cineast18 (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 26.02.2021, seitdem 50 Mal gelesen



"Flash of Genius" erzählt die wahre Geschichte des Detroiter Ingenieurs Robert Kearn, der in den 60ern den Intervallscheibenwischer erfand - und von Ford um sein Patent betrogen wurde. Mit allen Mitteln kämpft er gegen die Willkür und Unmoral des Firmengiganten an. Dabei muss er feststellen, wie mächtig die Industrie tatsächlich ist: Aus Angst vor Repressalien lassen ihn seine Freunde im Stich, er landet in einer psychiatrischen Klinik, seine Familie verlässt ihn. Doch er gibt nicht auf und schafft es schließlich, die Ford Motor Company vor Gericht zu zerren.

Der zweistündige Film gibt sich redlich Mühe, dem Andenken des wahren Erfinders des Intervallscheibenwischers gerecht zu werden und ein Loblied auf Erfindergeist, Mut und Gerechtigkeitswillen anzustimmen. Das gelingt ihm auch streckenweise gut: So ist die erste halbe Stunde durchaus fesselnd, wenn die Geschichte von der Erfindung der neuartigen Technik quasi in der Heimgarage bis hin zum Patentdiebstahl durch Ford ausführlich und dramatisch nacherzählt wird. In stillen, unaufgeregten Szenen veranschaulicht der Film die realen Vorgehensweisen großer Firmen, wenn es darum geht, ohne große Investitionen aus Neuerungen Kapital zu schlagen. Die Ausbeutung kleiner, privater Arbeiter wird hier ebenso angeprangert wie die Gewissenlosigkeit großer Konzernbosse. Das ist wissenswert und, dank der zurückhaltenden Inszenierung, über weite Strecken glaubhaft dargestellt.

Allerdings schafft es Regisseur Marc Abraham nicht, aus dieser inszenatorischen Zurückhaltung auszubrechen. Und so beginnt die Story noch weit vor Filmhälfte, immer lahmer und energieloser zu werden, bis sie schließlich nur noch höhepunktlos vor sich hin kriecht. Nicht einmal eindeutige dramaturgische Möglichkeiten werden genutzt: Roberts allmähliche Steigerung in krankhafte Paranoia etwa wird allzu flüchtig und plump dargestellt, und selbst die Trennung von seiner über alles geliebten Frau erfolgt merkwürdig steril. Auch wenn es vielleicht das Anliegen des Filmemachers war, die Story realistisch und ohne große künstlerische Verzerrungen wiederzugeben - hier fehlt einfach Dramatik, Emotionalität, Spannung. Also die wichtigsten Elemente in der Filmkunst.

Und auch die Darsteller bleiben durch die Bank weg mittelmäßig und wenig mitreißend. Auch wenn Greg Kinnear seiner Figur durchaus eine gute Portion alltäglicher Natürlichkeit verleiht, vermag er es schauspielerisch nicht, Robert, der in fast jeder Einstellung des Films zu sehen ist, so leinwandfüllend zu gestalten, dass er auf große Anteilnahme des Zuschauers rechnen kann. Zwar werden die menschlichen Dramen durchaus ernst genommen - seine Entfremdung von der Familie, sein nicht enden wollender Kampfgeist, der schließlich mit einer vorsichtigen Annäherung an seine Kinder belohnt wird - aber dass der Großteil des letzten Filmdrittels aus ermüdendem Wälzen von Aktenbergen besteht, ohne dass der Zuschauer allzu gründlich darüber informiert wird, was hier eigentlich gesucht wird, raubt dem Film auch das letzte Quäntchen Spannung.

So bleibt am Ende ein biederes Drama über kapitalistische Ungerechtigkeiten und den schweren Kampf gegen ein scheinbar unkaputtbares System, das dem kleinen Mann von der Straße ein Denkmal setzt - und aufgrund seiner langatmigen und unoriginellen Inszenierung selbst schnell wieder vergessen wird.


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