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2001: Odyssee im Weltraum (1968)

Eine Kritik von superfuzz-bigmuff (Bewertung des Films: 10 / 10)
eingetragen am 18.03.2010, seitdem 545 Mal gelesen



Diese gewaltige, epische Kino-Praline lässt sich eigentlich nur mit einem Wort beschreiben: Groß.

Wegweisend ist 2001 eine Perle, die womöglich viele andere Science-Fiction-Klassiker wie Krieg der Sterne erst möglich gemacht hat.

Es beginnt mit einem schwarzen Bildschirm. Der dauert so lange, dass man irgendwann anfängt, sich zu entspannen und dazu einlädt, einfach nur das Schwarz und die dazugehörige Musik zu genießen, die ein bisschen bedrohlich wirkt. Ich denke, es gibt keinen anderen schwarzen Bildschirm, der es so sehr verdient hat, kommentiert zu werden. Danach sieht man den Mond und die dahinter zum Vorschein kommende Erde. Dann geht die Sonne auf. Sonne, Erde und Mond bilden eine schöne Kette, an der man sich gar nicht satt sehen kann.

Danach geht es von den berühmten unendlichen Weiten des Universums in die Wüste, wo man ganz lange einer Horde Affen zusieht, die sich um ein Wasserloch prügeln, bis sie irgendwann einen Monolithen (Ein großer, schwarzer, quaderförmiger Stein) mitten in der Wüste entdecken, der vorher gar nicht da war. Woher das Ding kommt und wofür es da ist, zeigt sich erst in einer späteren, ebenfalls weltberühmten und 1.000 mal parodierten Szene, in der einer der Affen einen Knochen als Waffe benutzt und diesen anschließend in die Luft schmeißt. Nun verwandelt sich der Knochen in einen modernen Satelliten und man befindet sich im nächsten Kapitel des Films. Begleitet wird das alles von der weltberühmten Sinfonie "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss.

Was ab nun passiert, ist Science-Fiction-Kunst vom Feinsten, die gezeigten Raumschiffe sehen für damalige Verhältnisse einfach gut aus. Ich habe 2001 bis jetzt nur auf Blu-ray gesehen und da hatte man wirklich den Eindruck, der Film wäre im aktuellen Jahr gedreht worden. Bei manchen Effekten fragt man sich doch, wie die das damals hinbekommen haben. Ich muss zugeben, dass die Handlung tatsächlich sehr dünn ist, viele Dialoge gibt es nicht. 2001 brilliert wirklich fast nur in Optik und Akustik, aber ich glaube auch nicht das er mit einer komplexeren Geschichte spannender wäre. Warum die Schauspieler weitgehend unbekannt blieben, ist mir unbegreiflich, da besonders die Darsteller der 2 Astronauten Poole und Bowman, die vom fehlerhaften und emotionalen (!) Computer HAL 9000 systematisch verarscht wurden, wirklich mit Leidenschaft dabei waren. Man merkt denen richtig an, wie viel Spaß sie beim Dreh gehabt haben mussten.

Gegen Ende des Films, wenn Bowman im Anflug auf den Jupiter ist (Poole war inzwischen von einem vom anscheinend bösartigen Computer HAL 9000 inszenierten Fehler ums Leben gekommen), sieht man die Landschaften dieses Planeten und man wird nahezu in eine bunte, fremde Welt hineingesogen, deren Muster die Augen des Betrachters an den Bildschirm fesseln und diesen einfach immer weiter eintauchen lassen will. Es ist als ob man im Dunkeln die Augen schließt und die immer wechselnden Formen und Farben verfolgt. Diese Sequenz dauert richtig lange und man versinkt wirklich auf der Couch und wartet nur noch auf das, was da jetzt noch kommen soll. Dies stellt meiner Meinung nach auch eine der größten Qualitäten von 2001 dar; der Film nimmt sich viel Zeit, nichts wirkt gehetzt oder zu schnell vorangetrieben. Dies zieht sich bis zum grandiosen Ende durch, welches man wohl auffassen kann, wie man will (Dazu will ich jetzt echt nix verraten).

Auch wenn viele die Längen im Film kritisieren, finde ich genau diese Eigenschaft so beeindruckend. Man muss sich einfach Zeit nehmen und sich drauf einlassen. Das hier ist kein Film, den man sich mal zwischendurch ansieht und auch nicht mit seinen Freunden bei Bier und obendrein beiläufigem Gequatsche. Das ist was für einen Abend mit gutem, schweigsamen Kumpel oder der Herzallerliebsten, wenn die keine hektische Labertante ohne Sinn für Filmkunst ist.

Auf Blu-ray einfach göttlich.

10/10 Punkte. Legende. Mythos. 2001. Groß. Groß. Groß.


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