Amphibious 3D (2010)
Eine Kritik von Kiste (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 17.06.2016, seitdem 173 Mal gelesen
Die Meeresbiologin Skylar Shane ist auf einer Expedition im indischen Ozean. Der eigenwillige Kapitän Jack Bowman will zwischendurch jedoch noch ein kleines Schmugglergeschäft auf einer exponiert im offenen Meer liegenden Angelhütte abwickeln, kann jedoch seine Schulden nicht komplett bezahlen. Hier trifft Shane auf den jungen Tamal, der ihr erzählt, dass er hierhin verkauf wurde und zur Arbeit gezwungen wurde. An Land versucht Sahne die Polizei zu informieren, doch diese steht ebenfalls auf der Gehaltsliste der Schmuggler, so dass sie beschließen, selbst noch mal nach dem Rechten zu sehen.
Brian Yuzna hat uns ja einige schöne Filme geschenkt, aber die besten Zeiten scheinen doch vorüber. Selbst nach fünf Jahren Kreativpause kommt mit Amphibious ein doch ziemlich durchschnittlicher Tierhorror vom Stapel. Gedreht wurde das Ganze in Indonesien, auch wenn man davon wenig sieht, denn eigentlich könnte er auch im Baggersee um die Ecke spielen. Wir befinden uns die meiste Zeit auf einer Stelzenhütte Mitte im Meer, welche zwar malerisch ins Bild gerückt wird, aber Pfahlbauten auf hoher See? Scheint wohl in der Nähe Bäume mit Längen von hunderten Metern zu geben.
Wie fast immer wurde aber mal wieder ein Viech aus der Urzeit erweckt, das schnell einen persönlichen Groll gegen die Schmuggler und einer wissenschaftlichen Expedition in der Nähe hegt. Schade das man von dem undefinierbaren etwas, das sich später als prähistorischer Unterwasserskorpion entpuppt, erst spät etwas sieht, denn das Ding sieht gar nicht so übel aus, jedenfalls um Längen besser, als das durchschnittliche SyFy Kroppzeug. Dazu darf es sogar mit der Umgebung interagieren und auch die Splatterfreunde bekommen, trotz FSK 16, einige harte Aktionen mit seinem Stachel geliefert.
Da ist es fast schade das die Heldin, Meeresbiologin und umtriebiger Jollenbetreiber, ziemlich blasse Abziehbilder geblieben sind. Selbst Michael Pare als bekanntester Name kann da keine wesentlichen Akzente setzen. Da sind die indonesischen Charaktere mit dem Voodoochild Tamal und den nett fiesen Schmugglern um Längen interessanter. Wenn der Dicke mit seiner Gimli Gedächtnis Doppel-Streitaxt zum Finale schreitet, sind das zumindest Bilder die haften bleiben.
Schade das nun eben auch Yuzna unter dem Carpenter-Syndrom leidet, die gloreichen Zeiten vorbei, die Ideenquelle ausgesprudelt und die Produzenten schmeißen einem das Geld auch nicht mehr hinterher. Amphibious ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber allein bei dem Namen erwartet man eben einfach mehr als nur Standardtierhorror mit überflüssigen 3D Aufsatz.
6/10
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