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Irreversibel (2002)

Eine Kritik von Bubimann (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 17.09.2009, seitdem 476 Mal gelesen



Die Grundidee die hinter "Irreversibel" steckt, nämlich einen Film komplett von hinten aufzurollen und seine Geschichte rückwärts zu erzählen, ist zwar nicht vollkommen neu, aber dennoch höchst interessant und so in der Form wie der französische Skandalfilmer Gaspar Nóe, der ohne Frage ein Meister seines Fachs ist, es hier realisiert hat vollkommen einzigartig.

"Irreversibel" ist hoch anspruchsvolles Kunstkino, nicht für jedermann zugänglich und rein optisch ohne jeden Makel, bis ins kleinste Detail perfekt ausgearbeitet und von einer fantastischen Crew einwandfrei auf die Leinwand gezaubert. Vom handwerklichen Aspekt her braucht sich "Irreversibel" nicht hinter David Lynch oder Alfred Hitchcock verstecken, ist in dieser Hinsicht also kaum noch zu überbieten. Schwindelerregende Kamerafahrten, die jeden Dario Argento in den Schatten stellen, eine grausige Beleuchtung und eine richtig unheimliche Soundkulisse sorgen für Gänsehaut, Unwohlsein und Faszination beim Zuschauer, sodass einem selbst "Oldboy" wie ein Kindergeburtstag vorkommt. Ohne Frage gehören die ersten Minuten von "Irreversibel" zum visuell eindrucksvollsten und gewaltigstem was Filmgeschichte zu bieten hat. Tatsächlich kann sich die berühmt berüchtigte Szene mit dem Feuerlöscher sogar mit der nicht weniger bekannten, viel diskutierten Kettensägenszene aus "Scarface" messen und ist an Härte kaum noch zu übertreffen. Das Gezeigte ist unglaublich grausam, gleichzeitig aber auch unwahrscheinlich realistisch.

Tja, nur so toll die Grundidee und deren Umsetzung auch sein mögen, so gravierend ist die Tatsache das die Geschehnisse jener grausamen Nacht, die in "Irreversibel" auf so drastische und brutale Weise thematisiert wird, sich in Echtzeit abspielen, was dem Film letzendlich das Genick bricht. Nóe baute das Ganze so auf, dass es bei korrektem Ablauf einem genretypischen Beispiel gleichkäme und sich die Spannung stetig bis zum Höhepunkt steigert. "Irreversibel" läuft im Gegensatz zu "24", "12 Uhr mittags" oder "Cocktail für eine Leiche" allerdings rückwärts. Das bedeutet, der Film beginnt mit nervenzerfetzender Spannung, die sich aber nach und nach in Luft auflöst und allmählich entwickelt sich alles in die entgegen gesetzte Richtung, bis "Irreversibel" sich irgendwann sogar als richtige Schlaftablette entpuppt, bei der die relativ lange Laufzeit von fast 2 Stunden enorm ins Gewicht fällt. Was als halsbrecherische Achterbahnfahrt durch die sprichwörtliche Hölle beginnt, endet mit einem gelangweilten Zuschauer. Eingebüßtes Intresse bedeutet natürlich auch, dass letzendlich nicht mehr viel von der am Anfang so genial erzeugten, verstörenden Wirkung übrig bleibt, die sich bei mehrmaligem Konsum sogar fast vollständig verpflüchtigt.

"Irreversibel" hätte ganz großes, aufrüttelndes und verstörendes Kino werden können und sich einen festen Platz als böses Kultfilmchen neben "Mann beißt Hund", Funny Games" oder "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber" sichern können, leider hat Nóe nicht sein volles Potential ausgeschöpft.


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