Eine Kritik von Vince (Bewertung des Films: 3 / 10) eingetragen am 31.08.2014, seitdem 369 Mal gelesen
kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 28.07.2014
Als habe jemand das Verhoeven-Archiv geplündert und aus Szenen, die Verhoeven nicht brauchte, weil sie ihm überflüssig erschienen, einen neuen Film gemacht. Das Drehbuch kreist um Belanglosigkeiten, dass einem davon schwindlig werden kann; Mensch-Maschine-Philosophie sollte man lieber Anderen überlassen, in einem glattpolierten Mainstream-Film geht sowas in die Hose, gerade wenn man dafür auch noch jede Mühe bei der Umsetzung der Action opfert, die teilweise spektakulär schlecht in Szene gesetzt ist (irgendwie, als würde man den Film durch ein Stück Pappe schauen, in das man mit dem Bleistift ein Guckloch gebohrt hat). Alles erscheint amputiert, bei Murphys Körper macht das keineswegs halt.
Wenn wenigstens der Look was hermachen würde, doch hier wird eine Nahzeit-Dystopie aus dem Hochglanzkatalog geboten (ein Lehrgang beim Dredd-Remake sei angeraten). Gefallen kann allenfalls ein Teil der Nebendarstellergarde; Oldman ragt hier heraus, Jackie Earle Haley geht in Ordnung, Michael Keaton sieht man ohnehin immer gerne und Samuel Jackson macht, was er immer macht, wobei dessen Szenen geradezu beispielhaft sind dafür, was mit diesem Film nicht stimmt - rangeklatscht wirken sie, aufgesetzt und sind substanziell im Schatten von Verhoevens satirischen Fähigkeiten ganz klein mit Hut, so klein sogar, dass sich die Frage nach ihrer Aussage stellt.
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