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Big Fortune Hotel (2015)

Eine Kritik von Con Trai (Bewertung des Films: 3 / 10)
eingetragen am 05.08.2016, seitdem 114 Mal gelesen



Für einen für 2015 hergestellten, also theoretisch 'neuen' und aktuellen Film sieht Big Fortune Hotel wie mehrere Jahre zu spät kommend, fast aus einer anderen Dekade stammend und im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Produktionen geradezu erbarmungswürdig rückständig aus. Da es sich dabei allerdings um eine beabsichtige Horrorkomödie handelt, ist diese unfreiwillige, durch das limitierte Können von Autor und Regisseur Stephan Yip als Zufallsprodukt entstandene Diskrepanz tatsächlich mit einer der wenigen Vorteile des ansonsten komplett zu vernachlässigenden und auch so nahezu komplett übersehenen Werkes:

Um zur Ruhe zu kommen, radelt der Musiker Huang Li-min [ Pakho Chau ] durch Malaysia, wo er sich eines Tages in dem ihm auffallenden Hotel von Bao Gung [ Lo Hoi-pang ] und dem Manager Bi Ti [ Alan Wan ] einquartiert, und kurz darauf noch das durchreisende Pärchen A Niu [ Tyson Chak ] und Bi Di [ Abby Ran ] mitanschleppt. Ruhe findet er dort allerdings nicht, spukt dort nicht nur der Geist der betagten Long Po [ Helena Law Lan ] herum, sondern sucht die vor 30 Jahren ermordete Xiao Die [ Shiga Lin ] auch nach den drei Tätern, und erhofft sie sich dafür Hilfe von den Lebenden. Die drei Touristen erklären sich dazu bereit, frequentieren allerdings die Hilfe des lokalen Private Investigators Ye Zhi-yuan [ Ai Wai ].

Der einzige Wiedergänger, die Reinkarnation quasi ist der Macher dahinter selber, hat Yip doch vor allem in den Neunzigern des Vergangenen Jahrhunderts und dort in zahlreichen direct to video - Arbeiten den Umgang mit low bis no budget und dies im Bereich des Erotik- bzw. doch eher des niederen Sexfilmes gepflegt. Ein einstiger Statist bei Shaw Brothers, der sich nach dem Auslaufen des Vertrages dort bzw. der Schließung des Studios nach anderen Tätigkeiten umsehen musste, und wohl weil das Können dafür nicht da, die Lust zu Mehr nicht vorhanden oder einfach das Schicksal nicht günstig genug war, bei dem Produzieren und Inszenieren von so glorr- und erfolgreichen Filmen wie Garden of Lust (1999), Dick's Dick Dicks (1999) und The Karma of Sex (1999) gelandet ist.

Wirklich viel teurer als dort ist die vorliegende Arbeit hier auch nicht, dafür mit dem Horror in der momentan speziell gefragten Branche angesiedelt und in dieser Machart und der Erzählweise da auch nicht unbedingt verkehrt. Allzu viel Budget braucht es dafür nicht, kann man auch an einem Ort die Handlung ansiedeln, so wie dies hier fast vollständig mit dem titelgebenden Big Fortune Hotel auch geschehen ist. So nach einer halben Stunde Laufzeit geht es dann doch mal vor die Tür, zum frische Luft schnappen quasi, und erschreckt man sich dann schon von all der Helligkeit vom Tageslicht, die da einen umgibt. Ansonsten spielt man nämlich in der Butze, die sowieso nicht allzu hell ausgebaut war und dessen Holz als grobes Baufundament wohl auch noch über die Jahre nachgedunkelt ist. Fenster entdeckt man so richtig auch nicht, dafür längere, verwinkelte Gänge und düstere Zimmer, durch die man sich mal so richtig jagen kann, wenn einem danach ist.

Viel Geschreie also, wobei die Figuren hier, eigentlich alles Erwachsene, auch arg so doll schreckhaft sind, sich wie die kleinen Kinder sowieso benehmen und deren Herumgelaufe und Gekreische dann auch schon bald am Nerven ist. Sowieso ist der Film ein wenig lauter, als er eigentlich sein müsste; nicht, weil er den Horror strapazieren will, sondern weil dies die komödiantische Herangehensweise vom bis dato damit unerfahrenen und es hier auch nicht mehr lernenden Yip ist. Laut und schrill und viel Gestik und Mimik und viel krawalliges comic relief bedeuten hier die Zeichen für die Pointen oder den davorliegenden Witz, wobei weder das Eine zu erkennen noch das andere gnädig in der Auflösung mit dem leicht angestrengten und bald erschöpften Zuschauer ist.

Interessant in all der Geisterbahn des Klamauks hier sind einige Anspielungen auf Hüpfende Chinesische Vampire oder solch Utensilien wie das Ouija - Brett, die Schicksalsfragen vom Karma und der Wiederfleischwerdung, und wo man solch schlechte Darsteller finden kann und überhaupt, warum man sich für den Drehort extra nach Malaysia begibt, und dann dort nicht viel daraus macht. Denn sehen tut man wie gesagt nur einmal eine andere Strasse und dann vielleicht noch den nahegelegenen Wald und ein paar Einheimische, wird sich aber nicht richtig an deren landeseigener Exotik und auch nicht deren Mythen dort bedient. Malaysia nämlich als eines der im Westen nahezu untergehenden Filmländer, die wie auch die Nachbarn Thailand oder Singapur allerdings ganz fleissig am Herstellen einheimischer Horrorerzeugnisse, vor allem um den Hantu - Dämon oder den Pocong und abertausende Filme darüber sind, und dieses Erzeugnis hier quasi das Zwischenstück dazu sein könnte. Aber nicht ist.


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