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Violent Prosecutor, A (2016)

Eine Kritik von Con Trai (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 10.01.2018, seitdem 127 Mal gelesen



Von der Prämisse her leicht nach 14 Tage Lebenslänglich klingend, nur nicht als Drama, sondern als Krimi-Komödie, hat sich A Violent Prosecutor wohl augenscheinlich wegen seiner Paarung in der Besetzung mit dem zuletzt durch The Wailing, The New World, und The Veteran verstärkt aufgefallenen und in die Hauptrolle spielenden Hwang Jung-min mit Zuschauerliebling Gang Dong-won auch hier in der Gunst des Publikums ganz nach vorne gespielt. Ein Glücksfall für Produzenten und vor allem auch den jungen Regiedebütanten Lee Il-hyeong , dessen Erstling auf der Jahresendliste direkt nach Train to Busan landete (der zusätzlich noch international Aufmerksamkeit erregte) und vor dem Triumvirat aus The Master, The Age of Shadows und eben The Wailing, was angesichts der diesmal starken Konkurrenz auch gestandener Regietitanen ein ganz ausgezeichnetes Ergebnis ist:

In seinen Methoden, die auch Nötigung bis hin zur leichten Gewalt in seinen Verhören mit einschließt, ist Staatsanwalt Byeon Jae-wook [ Hwang Jung-min ] wenig zimperlich gehalten und auch stadtbekannt, was nach dem Auffinden eines gestorbenen Verdächtigen den bis dato schon sowieso im Umgangston auffällig Gewordenen auch schnell als Verursacher der Tat in die Nähe rückt, zumal dieser als letzter bei der Vernehmung anwesend war. Byeong, der allerdings unschuldig zumindest des Mordes ist, wird genau wegen diesem Tatvorwurf angeklagt und zu mehreren Jahren Haft verurteilt, wobei er sich nach ersten Monaten der Drangsalisierung durch den anderen Insassen dort aufgrund seines rechtlichen Wissens alsbald behaupten und quasi als Anwalt und Rechtsbeistand der Häftlinge einen sicheren Posten verschaffen kann. Als eines Tages der kleinkriminelle Gauner Han Chi-won [ Gang Dong-won ] eingeliefert wird, und während eines zufälligen Momentes genau die (auswendig gelernten) Aussagen des ermordeten Verdächtigen wiederholt, wird Byeon hellhörig. Er entdeckt im ehemaligen Kollegen und nunmehr als Politiker für ein hohes Amt kandidierenden Woo Jong-gil [ Lee Sung-min ] den wahren Verursacher der Intrige, braucht für die Sammlung an Indizien und Beweisen dafür allerdings den wenig begeisterten Han, der sich nach leichter Überredungskunst dazu bereit erklärt, seine Conman-Techniken im Umfeld des Abgeordneten anzuwenden; da allerdings schnell auf brutale Gegenwehr stößt.

Ursächlich neben der Besetzung und der Herangehensweise als eher Lustspiel mit dramaturgischen Zwischen- und Untertönen dürfte auch das selten genutzte Setting und somit der Anschein der Neuheit durch das hier präsentierte Gefängnis als Ort all der Gegebenheiten sein; eine Inspiration, die sich das Jahr darauf logischerweise, da den Gesetzen des Folgens des Geldstromes im ebenso dort spielenden und dies auch schon im Titel herausstellenden The Prison als nächster Anknüpfungspunkt für die Spendabilität des Publikums ist. Der gemeine Gefängnisfilm in Südkorea selber beispiellos und somit als Novität, wobei umständehalber keine inhaltlichen Reformationen zu erwarten sind und im Grunde alles wie gehabt und erwartet aus dem internationalen, sprich dem westlichen Kino  und so die Allgemeinverständlichkeit und Allgemeinnutzbarkeit als Unterhaltungsmedium auch hier gegeben ist.

Die Haftanstalt folgt im Aufbau und dem Inneren in seiner Rang- und Hackordnung den Gesetzen von Klischee und Dramaturgie, wird sich in diversen Untergruppierungen arrangiert und möglichst die breite Masse gesucht, um ja nicht alleine auf dem Hof und so als potentielles Opfer dazustehen. Der Jurist, anfangs noch bevorzugt ausgesuchtes Ziel für all die aufgestauten Aggressionen und die Racheaktionen der zuvor teils persönlich "verknackten" Häftlinge hat sich alsbald durch sein besonderes Talent, sein Wissen als spezielles Machtinstrument in die Gunst von sowohl den Wärtern bis ganz nach oben zum Gefängnisdirektor und auch den Mitinsassen hervorgetan und so seinen Beruf als momentane Berufung für das Arrangieren allerlei Gefälligkeiten und Bevorzugungen eingesetzt.

Ein ähnliches Öffnen zuvor geschlossener Türen wendet auch der Film selber an, erst nach einer Viertelstunde mit der Verlegung in den Strafvollzug, dann nach einer weiteren Viertelstunde mit einem Neuankömmling hinter "Schwedischen Gardinen", der unwissend von den handelnden Personen, aber dem Zuschauer seit der Eröffnungsszene bekannt auch entsprechend neue Informationen für den weiteren Verlauf der ursprünglichen Verschwörungs- und Korruptionsgeschichte mitbringt. Die dunklen Machenschaften in der Welt da draußen, in denen man genauso nach den Regeln der Stärke mitspielen und gehorchen muss, oder ansonsten unter die Räder der Intriganten und Verbrecher im Anzug (von Justiz und Politik) gerät, stellen sich dabei als willkommenes Instrument auch der Lenkung der Sympathien dar; so ist der titelgebende Violent Prosecutor zwar kein blütenweißes Hemd und hat tatsächlich mindestens zwei Beschuldigte handgreiflich (mit Backpfeifen und Demütigung) angegangen, hat sich aber ebenso nicht den illegalen Anordnungen bis hin zu Drohungen seiner schmierigen Vorgesetzten gebeugt und wurde genau deswegen, für seine Standhaftigkeit, als Bauernopfer für Alles beseitigt und auf das Abstellgleis gestellt.

Er ist in diesem durch und durch korrupten System, in dem Keiner etwas ohne Eigennutz tut und Jeder sich am Durchdrängen, am Ausbooten und Lügen und Betrügen ist, quasi der Einäugige unter den Blinden, das kleinere Übel, sicher nicht der strahlende oder gar vollkommen unschuldige Held, was dem Darsteller, einem bis dato durch recht viel hassenswerte Bösewichte in Erscheinung getretenen und auch immer etwas unwohl aussehenden Mann auch gar nicht so recht zu Gesicht gestanden hät. Den Wandel in Sachen Anklang und Präferenz und die Entwicklung der Handlung gestalten Drehbuch und Regie dann wie gemeinhin üblich für das Koreanische Kino auf die eher ausgedehnte, vielleicht etwas überdehnte Art und Weise; lieber eine Szene zuviel und zu lang, als auf Tempo gespielt, und lieber etwas mehr Dialog als üblicherweise sonst im Internationalen Film so üblich ist.


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