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Better Watch Out (2016)

Eine Kritik von buxtebrawler (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 21.12.2020, seitdem 66 Mal gelesen



„Durch Angst werden Mädels also feucht?“

Beim Weihnachtshorrorthriller „Better Watch Out“ aus dem Jahre 2016 handelt es sich um die nach „Undocumented“ (2010) zweite Regiearbeit Chris Peckovers. Zusammen mit Ideengeber Zack Kahn verfasste Peckover auch das Drehbuch zu dieser australisch-US-amerikanischen Independent-Produktion, die in den Fox Studios Moore Park in Sydney gedreht wurde.

„Ich mag geschmackloses Zeug!“

Das Haus in einer US-amerikanischen Vorstadt, in dem der zwölfjährige Luke (Levi Miller, „Pan“) mit seinen Eltern Deandra (Virginia Madsen, „Zombie High“) und Robert (Patrick Warburton, „Scream 3“) zusammenlebt, wird an Heiligabend zum Schauplatz blutigen Terrors: Die 17-jährige Babysitterin Ashley (Olivia DeJonge, „The Visit“) soll auf den Jungen aufpassen, der sich bis über beide Ohren in sie verknallt hat und den gemeinsamen Abend nutzen will, um sie für sich zu gewinnen. Ashley ist jedoch bereits mit ihrem Freund Ricky (Aleks Mikic, „Joe Cinque's Consolation“) liiert und würde wohl auch sonst eher wenig Interesse an einem solchen Dreikäsehoch hegen. Plötzlich künden unheimliche Anrufe eines Unbekannten nahendes Unheil an und es dauert nicht lange, bis ein maskierter Eindringling versucht, in das Haus einzudringen. Um Ashley zu beeindrucken greift Luke zur Waffe…

„Was macht deine Familie über die Feiertage?“ – „Streiten und saufen!“

Dass der frühreife Luke keinesfalls nur Händchen halten möchte, wird schnell klargestellt: Babysitterin Ashley soll flachgelegt werden. Man beginnt den gemeinsamen Abend mit dem Schauen eines Horrorfilms, wozu das Motiv des unbekanntes Anrufers derart perfekt passt, dass es wie ein ironischer Meta-Kommentar wirkt. Doch statt nach einer selbstironischen Horrorkomödie riecht es plötzlich ganz gewaltig nach Home Invasion, zumindest bis zur nächsten Wendung. Luke ist nämlich durchaus ein kleines Genie.

Und er ist ein kleines Arschloch; eine Erkenntnis, die nicht lange auf sich warten lässt, wenn aus dem Spiel, das er mit Unterstützung seines Kumpels Garrett (Ed Oxenbould, „The Visit“) spielt, schnell bitterer Ernst wird. Gewalttätigkeiten und kranke Machtspielchen bestimmen fortan das Mit- und Gegeneinander des Trios, zu ffdem bald der nach Ashley sehen wollende Ricky hinzustößt. Wer Gewissensbisse bekommt und mit der Situation hadert, muss einsehen, sich selbst schon viel zu sehr in den ganzen Schlamassel hineingeritten zu haben. Und wenn dem ohnehin schon so ist, kann man ja auch gleich weitermachen.

Als Zuschauerin oder Zuschauer erfährt man von immer weiteren Puzzlestücke eines perfide ausgeklügelten Plans, zu dem auch gehört, mit Ashleys Ex-Freund Jeremy (Dacre Montgomery, „Stranger Things“) ein weiteres Opfer anzulocken. Mit der Entwicklung der Hauptrolle zu einem üblen Folterer und Mörder nimmt „Better Watch Out“ endgültig die Wendung zum Torture-Porn-beeinflussten Zynismus eines verschlagenen Ekelpakets, dem der anfängliche komödiantisch-lockere Ton beinahe komplett gewichen ist. Wann immer von nun an Humor durchscheint, ist er böse und schwarz. Ein Fluchtversuch scheitert, es werden Fallen in „Kevin allein zu Haus“-Manier aufgestellt und es bleibt nicht nur bei einem Toten.

„Better Watch Out“ fährt im ersten Akt Achterbahn mit den Publikumserwartungen und macht dabei – offenbar bewusst – einen zunächst mit seinen False Scares und altbekannten Zutaten ein bisschen abgeschmackten Eindruck. Was sich anschließend abspielt, ist gespickt mit Reminiszenzen an Klassiker wie den o.g. Kinderfilm, aber auch an Genrewerke wie „Halloween – Die Nacht des Grauens“ oder „Black Christmas“. Immer mal wieder wird gekonnt auf subjektive Kameraführung zurückgegriffen und werden Weihnachtslieder (wie „Merry Christmas (I Don’t Want to Fight Tonight)“ von den Ramones) in ironisierend unpassender Weise eingesetzt, während sich das junge Darstellerensemble für weitere Produktionen empfiehlt. Die häufig recht vulgären Dialoge, auch die der Eltern, scheinen authentisch aus dem Leben gegriffen, während der Zynismus des Films mit seinem offenen Ende mich durchaus mehr an den Eiern gepackt hat als mich zu belustigen.

Auch ohne allzu grafische Sauereien überraschend harter Stoff also, dem es bisweilen aber etwas an Plausibilität mangelt, der mit seinem wechselnden Tonfall irritiert und auch aus dem Weihnachtssujet gern noch etwas mehr hätte herausholen dürfen.


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