Eine Kritik von Soulcraft (Bewertung des Films: 5 / 10) eingetragen am 02.12.2019, seitdem 39 Mal gelesen
Erstaunlich ideenarmer Prä-Historienstreifen, der exakt den Verlauf nimmt, den man sich als ganz normaler Wolfsfreund so vorstellt.
Das Ganze wird zwar garniert mit überwältigender Naturfotografie, aber ist ja nicht so, dass man die nicht heutzutage auf jedem Dokukanal geboten bekäme.
Das einzige Element, das dem aalglatt-popcorny Film etwas Kantiges verleiht, hat leider die deutsche Syncro dahingerafft - was für eine absolut bescheuerte Idee. Während die Darsteller im Original eine eigens erdachte Steinzeit-Lingo sprechen (mit Untertiteln), die sich sehr eindrucksvoll anhört, labern die Urzeit-Krieger in der hiesigen Version wie an der Supermarktkasse. Ein echter Stimmungskiller.
Eine gewisse Wucht, die so ein Steinzeit-Streifen für mich irgendwie verlangt, ist ebenfalls Fehlanzeige. Stattdessen spult Albert Hughes ("Menace II Society"), sicher nicht eben der großartigste Regisseur der Welt, das Steppenmannsgarn ebenso brav ab, wie man das von ihm von "Dead Presidents", "From Hell" oder "Book of Eli" schon kennt.
Der von mir ansonsten sehr geschätzte Kodi Smit-McPhee ("Let Me In", "Slow West", Nightcrawler in zwei X-Men-Filmen) sieht zu hübsch aus mit seinen Zöpfchen und legt seine Hauptrolle zudem übertrieben wimpy an, was sein Vater die ganze Zeit irgendwie so gar nicht mitkriegt, verzichtet aber zum Glück wenigstens darauf, am Ende voll der harte Kerl zu werden. Wenigstens das ist stimmig.
Aus meiner Sicht ist der Film verschwendete Steinzeit. Lieber mal wieder was von Jack London lesen oder "The Revenant" kucken.
Fünf Punkte.
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