Startseite
  Erweiterte Suche
  Neue Einträge
  Ranglisten
  Statistiken
  Kinostarts
  Disc-Area
  Web-TV
  zu den Foren
  FAQ
  Kontakt
  Das Team
  Neuerungen
  Partnerseiten






Ansicht eines Reviews

Crazy Love (1987)

Eine Kritik von buxtebrawler (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 04.07.2011, seitdem 804 Mal gelesen



Bei „Crazy Love“ von Regisseur Dominique Deruddere handelt es sich um eine weitestgehend unbekannte, 1987 gedrehte, belgische Verfilmung dreier Charles-Bukowski-Kurzgeschichten. Aufgebaut wurde der Film in drei Episoden, die jeweils eine mit den Themen „weibliches Geschlecht“ und „Sexualität“ zusammenhängende, wichtige Lebensstation des Protagonisten Harry Voss zeigen. Dargereicht wird die Handlung in Form einer Tragikomödie. Letzteres war – auch ohne Kenntnis der Literaturvorlage meinerseits – vermutlich die richtige Wahl für diese Erzählungen Bukowskis. Achtung: Die folgenden drei Absätze enthalten Spoiler.

Harry Voss ist ein Landei und beginnt, vor sich hin zu pubertieren. Noch träumt er gänzlich unverdorben von kitschiger Romantik, wie er sie im Kino sieht. Von Sexualität hat er keine Ahnung. Seine Aufklärung besorgt ein älterer Kumpel. Nach einer missglückten gemeinsamen Suche nach sexueller Erfahrung zeigt dieser dem jungen Harry, wie man onaniert. Was noch spielerisch anmutete, war der Beginn einer langen Reihe von Enttäuschungen und Zurückweisungen für Harry Voss.

In der zweiten Episode ist Harry ein junger Erwachsener auf dem Abschlussball seines Schuljahrgangs. Er ist geplagt von einer ultrafiesen Akne und alle Mädchen scheinen sich vor ihm zu ekeln. Er ist gezwungen, einen selbstironischen bis zynischen Humor zu entwickeln, um mit sich und den anderen klarzukommen. Er verbindet sich das Gesicht mit Toilettenpapier und bewirkt dadurch zumindest einen Tanz mit einem Mädchen.

In der dritten Episode ist aus Harry ein in Kneipen herumlungernder Versager geworden, der bei einem Wiedersehen mit einem frisch aus dem Knast entlassenen Kumpel die Leiche einer gerade verstorbenen, sehr attraktiven jungen Frau stiehlt („noch warm“). Was die beiden Männer mit der Leiche tun und wie der Film ausgeht, verrate ich hier nicht.

„Crazy Love“ ist ein weitestgehend makelloses, grundsolides Spielfilm-Regiedebüt, das eine provokative, kurzweilige Komödie mit der tiefgründigen Schwere seiner Thematik – der ewigen, doch anscheinend aussichtslosen Suche nach Liebe und Zuneigung in einer kalten und abweisenden Welt – sensibel miteinander verbindet, dabei in Erzählstruktur und -stil sehr geradlinig bleibt, aber den Zuschauer zu eigenen Reflektionen herausfordert. Definitiv gelungen und vielleicht ein kleiner Geheimtipp. Bei Bukowski selbst jedenfalls soll „Crazy Love“ sehr gut angekommen sein.


Surprise me!
"Surprise me!" BETA
Lassen Sie sich überraschen! Wir führen Sie zu einem zufälligen Treffer zu einem Thema Ihrer Wahl... Wollen Sie eine andere Kritik von "buxtebrawler" lesen? Oder ein anderes Review zu "Crazy Love (1987)"?


• Zur Übersichtsseite des Films
• Liste aller lokalen Reviews von buxtebrawler

• Zurück


Copyright © 1999-2021 OFDb.de - Die Online-Filmdatenbank
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzungsbedingungen · Datenschutz · Werben · Impressum
Hosted by Net-Build

Partner von entertainweb


Quicksearch






User-Center

Benutzername: 
Paßwort:
Login nur für diese Sitzung:

·

598 Besucher online


SSL  SSL-gesicherte
Verbindung aktiv


Abonnement


Abonnement - Bitte erst anmelden
Melden Sie sich bitte an, um Abonnements vornehmen zu können



Neue Reviews


• Empty Man, The (2020)
• Zweite Gesicht, Das (1993)
• Trance - Gefährliche Erinnerung (2013)
• Zwölf Runden (2009)
• Village - Das Dorf, The (2004)



News


Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.

» Zum neuen News-Bereich