Eine Kritik von Schwarz (Bewertung des Films: 2 / 10) eingetragen am 30.08.2004, seitdem 805 Mal gelesen
In der New Yorker Galerie Bancroft wird eine Kunstsammlung über die Schrecken des Rumänien vor 1000 Jahren ausgestellt. Als ein Einbrecher die Maske des antiken Barbaren Nikos stehlen will, erschießt er einen Wachmann, dessen Blut den berüchtigten Nikos zum Leben erweckt. Schwertschwingend mordet der sich zunächst durch die Galerie und danach durch das nächtliche New York. Ein großer Geschichtenerzähler war Andreas Schnaas ja noch nie, doch fällt im Gegensatz zur "Violent Shit"-Trilogie, wovon dieses als Sequel gelten könnte, auf, wie filmisch anspruchsvoller alles umgesetzt wurde. Es gibt durchaus Dialoge, denn die heimischen Amateurstatisten mussten den amerikanischen Laiendarstellern weichen und der Gesamteindruck steigt gleich auf Semiprofiniveau an. Wichtiger für Fans solcher Filme dürften jedoch die Splatterszenen sein. Die sind solide umgesetzt und spärlicher eingesetzt, was der Wirkung gut tut. Allerdings gibt es auch im Gorebereich nichts spektakuläres, gerade da fehlen komischerweise ein paar kreative Ideen. Misst man allerdings "Nikos The Impaler" an anderen mittleren Low-Budget-Streifen, so bleibt wiederum nicht viel besonders erquickliches übrig. Die lächerlichen Kinderzeichnungen und Masken an den Galleriewänden veranschaulichen sehr schön, wie naiv hier der ehemals in "Violent Shit" kreierte Rüstungsberserker in draculascher Manier mit einem Hintergrund versehen werden sollte. Das ist ebenso unglaubwürdig, wie auch die Charaktere allesamt unglaublich unsinnig agieren. Die Schauspieler sind durch die Bank weg schlecht und spielen, als würden sie als Traum einen Deal in einer miesen Soap anvisieren. Zu diesen Nichtsnutzen gesellt sich Schnaas persönlich als Nikos und das geht auf keine Kuhhaut. Wie der seinen Bierbauch ungelenk unter dem Kettenhemd durch die Gegend trägt ist peinlich und dazu schwingt er das Schwert wie ein kleiner Junge unterm Weihnachtsbaum. Die Musik, mal Billigmetal und mal Beats aus dem Heimcomputer sind aus dem untersten Regal, von Stimmung oder gar Spannung kann partout keine Rede sein. Immerhin mutet "Nikos" schon mal wie ein Film an, wenn auch kein besonders gelungener. Gastauftritte von Bela B. oder Loyd Kaufmann verwundern eher in einem dermaßen uninspirierten Film, der zwar stellenweise blutig, jedoch zu keinem Zeitpunkt spannend ist. Dramaturgie findet effektiv nicht statt, statt dessen gibt es Witzchen, die komplett eine Reihe Rohrkrepierer sind, vorausgesetzt, der geneigte Zuschauer hat die 2,8 Promillegrenze noch nicht erreicht. Das Geplänkel der Rahmenhandlung ist zudem mit einigen Längen gespickt, die nicht mal von einem abgedrehten Finale aufgefangen werden. Mit "Demonium" machte Schnaas einen Schritt nach vorne, hier mit "Nikos" wieder zwei zurück.
Fazit: Schnaasfans und Vollalkoholiker können sich das vielleicht antun, aber nur die. 2/10 Punkten
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