Eine Kritik von Leimbacher-Mario (Bewertung des Films: 6 / 10) eingetragen am 11.02.2019, seitdem 64 Mal gelesen
Klötzchen statt Kleckern
„The Lego Movie“ war eine Sensation, ein blitzschneller Sprudel der Ideen mit endlosem Widerspielwert. „The Lego Batman Movie“ hat mir sogar noch besser gefallen. Den ziemlich untergegangenen Ninjago-Ableger habe ich bisher leider noch gar nicht gesehen. Was kann nun die Fortsetzung zu Emmets wendungsreicher Geschichte? Ist immer noch alles awesome? Und wie wird mit der Invasion der Duplos umgegangen? „The Lego Movie 2“ gibt die (minimal ernüchternden) Antworten. Denn Emmets Freunde inklusive Lucy werden von den Lego Duplos gekidnappt und nun liegt es an „The Special One“, diese zurück zu holen...
Ich sag’s direkt frei raus: das zweite Steinchen im Lego-Hauptgebilde steht auf wesentlich wackligeren Beinen als sein Vorgänger. Da werden weitere Anbauten in Zukunft recht unwahrscheinlich, da sich der aktuelle, sehr übersichtliche „Erfolg“ rund um den Globus meiner Meinung nach mit der nachlassenden Qualität deckt. Die Witze schießen schneller, treffen allerdings seltener, die Grundidee ist süß, aber ohne den Überraschungs- und Aha-Effekt und die Actionsequenzen bleiben kaum im Kopf. So kann fast etwas traurig zum Ergebnis kommen, dass sich das Kinokonzept Lego erschöpft hat. Nicht falsch verstehen, für Fans von Part One und Hardcore-Legomaniacs ist auch dieses bunte Abenteuer eine Reise wert. Es gibt wieder catchy Songs, die wirklich im Kopf stecken bleiben. Batman bleibt King und „Lego II“ ist weit entfernt von einem schlechten Film. Manche Witze haben mich sogar richtig laut lachen lassen. Ich sage nur „Bruce Willis“. Doch die gehen zwischen dutzenden Fehlzündungen und sogar Fremdschäm-Kopfschüttlern etwas unter. Einen richtigen Fortschritt hat nur die Optik gemacht, die mehr denn je ein glitzernder, regenbogenfarbener Augenschmaus ist. Der Rest fährt trotz teilweise nervender Überdrehung teilweise mit Handbremse. Wenn ihr ihn seht, wisst ihr was ich meine. Und das gilt von U8 bis Ü30, aus ganz unterschiedlichen aber im Endeffekt doch wieder ähnlichen Gründen. „Lego 2“ ist nett, aber kaum der Rede wert und den Kinobesuch auch nur mit sehr beschränkten Voraussetzungen.
Fazit: das Herz ist da, wo es hingehört. Ich mag die Message sehr. Die Optik ist spektakulär und das Tempo halsbrecherisch. Mich haben nur leider weder die eigentliche Geschichte noch die Stakkato-Witze abgeholt. Leider ein ganzes Stück schwächer als das Original, nur eine brauchbare Erweiterung. Unkreativer und (noch) hyperaktiver. Schade!
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