Eine Kritik von Leimbacher-Mario (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 06.09.2020, seitdem 165 Mal gelesen
ZUGABE. ZUGABE. ZUGABE.
„Goblin Slayer“ hatte eine fantastische, harte und ziemlich epische erste Staffel. Aber dass der Anime schon bereit wäre für ein Kinoableger, das hätte ich weniger gedacht. Umso überraschter und erfreuter war ich heute, als ich „Goblin’s Crown“ genau dort sehen durfte. Mit vielen gleichgesinnten, gut gelaunten Fans im Rücken. Nice. Noch überraschter war ich dann aber über gefühlt 20 bis 30 (!) Minuten Rückblende bzw. Zusammenfassung, „Was bisher geschah“ - nett für Newbies. Aber man kann es auch übertreiben. Erst recht, wenn wahrscheinlich kaum ein Neuling bzw. Anfänger im Saal war. Aber egal. Der ausführliche Recap zeigte nur nochmal wie sensationell diese erste Staffel „Goblin Slayer“ war. Und er macht immerhin heiss auf das eigentliche weitere Abenteuer der liebgewonnenen Truppe - es soll eine verschollene Gruppe junger Kämpfer aus den fiesen Griffeln einer riesigen Goblinherde (verschanzt in einem Zwergenschloss!) befreit werden...
„Goblin's Crown“ hätte (noch) besser sein können, ist aber im Grunde sehr nah an der Qualität und den Vibes der ersten Episoden der beeindruckenden Serie. Der Look bleibt gleich hübsch (inklusive leichtem Weichzeichner), die Härte gleich schockierend und packend, die soliden deutschen Synchronsprecher werden zum Glück beibehalten und es gibt etliche interessante, neue Kampftaktiken, ebenso coole Sprüche und Interaktionen innerhalb der Gruppe plus einen sehr interessanten Neuzugang in ihr. Es wird außerdem gegen eine wuchtige neue Stufe der Goblins gekämpft, einen Anführer/Paladin-Goblin, der durchaus Dampf hinter seine Klinge bringt. Und vor allem hält „Goblin Slayer“ mit zwei seiner größten Stärken auch um Film nicht hinter'm Berg: dem Unterlaufen von Erwartungen/Sterbenlassen von „Helden“ und etwas mehr als nur unterschwelligen, melancholischen Andeutungen, dass die Goblins unseren Helden vielleicht gar nicht so unähnlich sein könnten, dem klaren Hinterfragen des blinden „Goblinschlachten“ trotz allem „Spaß an der Gewalt“. Alles in allem eine gute Einstimmung auf das offizielle zweite Jahr, das dann hoffentlich noch wesentlich tiefer und emotionaler in die videospielartige Materie eintaucht.
Fazit: „einfach“ ein weiteres Abenteuer mit dem Goblin Slayer und seiner Truppe. Dennoch stark. Abgesehen vom deutlich zu langen Recap. Für Fans dieser feinen Animeserie: +- 60 Minuten, um die man kaum herum kommt. Selbst wenn diese jetzt am Geschehen nichts grundsätzlich ändern und man noch auf deutlich mehr hoffen hätte können... Eine bombastische Staffel 2 steht hoffentlich bald bereit!
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