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Kadaver (2020)

Eine Kritik von Leimbacher-Mario (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 25.10.2020, seitdem 347 Mal gelesen



Und die Geier kreisen schon...

„Kadaver“ ist eine norwegische Neuerscheinung im noch nicht allzu netten Netflix-Genreprogramm, wäre wohl gerne eine Mischung aus „The Square“, „Eyes Wide Shut“ und „The Platform“, erzählt von einer Stadt bzw. den wenigen Überlebenden dort nach einer verheerenden, unklaren Atomkatastrophe. Im einzigen noch wirklich intakten (Luxus-)Anwesen, oben auf dem Berg, findet für alle Interessierten ein interaktives Theaterstück inklusive feinster Mahlzeit statt - das wird jedoch schnell sehr gefährlich, blutig, undurchsichtig und ernst. Auch für unsere dreiköpfige Familie, die sich bis dahin eher schlecht als recht in den Ruinen der Stadt herumgeschlagen hat...

Die ersten zwanzig Minuten von „Kadaver“ machen richtig Lust auf mehr, sind extrem gut gelungen, wecken Neugier, stellen Fragen, versprechen ein absolutes Genrehighlight des Jahres und unendlich viele Türen werden genau richtig, leicht aufgestoßen. Doch das Einzige was von dieser Begeisterung wirklich bis zum Ende durchhält bzw. dieses Niveau allgemein beibehält, sind die Atmosphäre, die Ausstattung, die Beleuchtung. Der bedrohliche Style allgemein. Lämmer und Wölfe. Licht und Schatten. Fressen oder gefressen werden. Subtil ist hier nichts. Aber es wirkt. Nur leider geht „Kadaver“ dann erstaunlich brachial fast jegliche Puste aus. Höhepunkte sucht man vergebens, das dauernde Geschreie, Geflenne und Gegucke nach der Tochter geht einem fix auf den Senkel. Die Auszeichnung für die unaufmerksamsten Eltern der Welt ist schnell vergeben. Allzu viel Action oder Horror ist in diesem Schloss aus Samt und Seide, aus Blut und Komparsen nicht zu finden. Oft habe ich mich gefragt, was wohl draußen gerade auf den Straßen der nordischen Metropole passiert und ob dort nicht die interessanteren Geschichten ablaufen. „Kadaver“ verkommt schnell zu einem ärgerlichen Blender, bei dem weder die Idee zu Ende gedacht noch die Schocks zu Ende gespielt werden. Kurven und Überraschungen gibt’s keine mehr, durchschaut ist das Ganze schneller als man „Lecker „Lammkeule“!“ sagen kann und die dunklen Gänge und die auf der Stelle tretende „Geschichte“ ist man schnell satt. Auf Grund der soliden Ausgangslage, dem packenden Setting, ein paar schönen Bildern und der knackigen Laufzeit tut das nicht allzu weh - aber man kann seine Minuten und Energie definitiv noch besser investieren! 

Fazit: Alice im Sonderland. Gesellschaftsparabel trifft auf endzeitlich-surrealen Alptraum. Selbst wenn die Idee und Atmosphäre deutlich besser sind als der Hauptteil - „Kadaver“ ist ein stylisch-fieses Mysterium aus Norwegen, das in den ausklingenden Oktober passt. Nicht fehlerfrei und ohne sein Potenzial auszuschöpfen - aber immerhin reizend, interessant, mutig groß gedacht. Dennoch herrscht am Ende eher Enttäuschung. 


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