Eine Kritik von Snake_Plissken (Bewertung des Films: 9 / 10) eingetragen am 16.02.2006, seitdem 1003 Mal gelesen
„Immer Ärger mit Bernie“ ist ein absoluter Klassiker des schwarzen Slapstickhumors. Oder vielmehr: er sollte es sein, denn im Gegensatz zu anderen schwarzhumorigen Komödien wie „Und täglich grüßt das Murmeltier“ und „Ein Fisch namens Wanda“ ist „Immer Ärger mit Bernie“ ein wenig in Vergessenheit geraten. Dies liegt vielleicht auch an der schlechteren Fortsetzung „Wieder Ärger mit Bernie“, doch für sich genommen ist „Weekend At Bernie’s“ (so der Originaltitel) eine brüllkomische Slapstickcomedy par excellence.
Ist der Film erst mal in Fahrt gekommen und die beiden Helden auf der Insel der Reichen und Schönen angekommen legt „Immer Ärger mit Bernie“ eine erstaunlich hohe Schlagzahl an guten Gags vor. Dabei sind natürlich die Szenen besonders witzig, in denen die beiden Protagonisten ihren toten Chef durch die Gegend tragen, um den Eindruck zu erwecken, dass er noch putzmunter ist. Dabei ist vor allem die Leistung von Andrew McCarthy hervorzuheben, der sowohl in der physischen Slapstickcomedy als auch bei den verbalen Wortgefechten mit seinem Buddy Jonathan Silverman eine sehr gute Figur macht. Leider ist Andrew McCarthy heutzutage nur noch selten in großen Filmen zu sehen, obwohl er Anfang der 80’er Jahre ein gefragter Jungstar Hollywoods war.
Der Titel „Immer Ärger mit Bernie“ gleicht dem Hitchcockfilm „Immer Ärger mit Harry“ nicht von ungefähr. So steht in der Komödie von Sir Alfred Hitchcock auch eine Männerleiche im Vordergrund, die ebenso wie die hier besprochene Komödie von 1989 für allerlei Komplikationen sorgt. Natürlich ist „Immer Ärger mit Bernie“ wesentlich bissiger und witziger, was auch auf die veränderten Zeitumstände zurückzuführen ist. Für die damaligen Verhältnisse war Hitchcocks Film ein enorm makabrer und morbider Spaß.
Unter dem Strich ist „Immer Ärger mit Bernie“ eine sichere Bank für einen bierseligen DVD-Abend, denn er macht einfach Laune. Für diejenigen, die das Glück hatten, ihn Ende der 80’er schon gesehen zu haben kommt noch ein groooßer Nostalgiebonus zu dem Filmvergnügen hinzu, denn man ertappt sich immer wieder dabei, die (gut gelungene und passende) deutsche Synchronisation noch gut zu kennen („Noch so’n Shakespeare und ich fall’ um!“). So verdient sich der Film satte 9 von 10 Punkten. Skeptiker, Humorlose und auf Pietät bedachte Menschen können für sich den einen oder anderen Punkt der Wertung abziehen. Menschen (wie ich), die den Film als Heranwachsende öfter als ein Mal gesehen haben, dürfen allerdings auch noch einen Punkt hinzuaddieren!
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