Eine Kritik von Jesse James (Bewertung des Films: 9 / 10) eingetragen am 19.07.2005, seitdem 722 Mal gelesen
Natural Born Killers ist eine bitterböse Mediensatire in der die Killer als Helden gefeiert werden. Mickey (Woody Harrelson) und Mallory Knox (Juliette Lewis) sind das bekannteste Gangsterpärchen der USA, kein Wunder, denn es gehen in nur drei Wochen sage und schreibe 52 Leichen auf ihr Konto. Cops und Fernsehen heften sich an ihre blutige Spur und kurzerhand werden die Mörder zu Stars. Stone war schon immer ein wuchtiger, mit filmischen Kniffen hantierender Suggestivregiesseur, der selbst Orson Welles visuelle Einfallsflut auf dem Tacho der Montagegeschwindigkeit abhängen wollte. Mit "NBK" erreichte er einen neuen Höhepunkt und überschreitet dabei jede moralisch-gesellschaftliche Grenze. Hier bekommt der Zuschauer zwei Stunden lang Mega-MTV mit blitzartigen Schnitten, bei denen dauernd eine pseudodokumentarische schwarzweiß Kamera in die üblichen Edelglanzbilder einbricht, zu sehen. Durch ständige Stilbrüche, bestes Beispiel dafür ist die im Sitcom-Stil dargestellte Szene von Mallorys Eltern, entsteht ein Bilderrausch, bei dem man einfach nur noch hochkonzentriert vorm Fernseher sitzt und förmlich hineingesogt wird.
Fazit: Ein absolutes Meisterwerk, das nur kurz vor der Höchstnote liegt!
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