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Mumie, Die (1999)

Eine Kritik von Apollon (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 02.04.2002, seitdem 2238 Mal gelesen



Stephen Sommers scheint am liebsten unkomplizierte, geistig nicht allzu anspruchsvolle Filme zu drehen. "Die Mumie" war ein sehr erfolgreicher Coup und schickt ein Trio, das die Fettnäpfchen magisch anzieht, in eine Mischung aus Abenteuerfilm, Komödie und einem Teelöffelchen Horror.

Ein Prolog mit an der Oberfläche kratzender, ägyptischer Mythologie führt den Zuschauer kurz und bündig in den Fahrplan ein. Eine außerordentliche Bedeutsamkeit muss dem immerhin solide errichteten Storygerüst allerdings nicht zugesprochen werden, denn mit der Vorstellung der Hauptcharaktere werden die Weichen für einen astreinen Blockbuster auch schon gestellt: Es wird sehr munter und tollpatschig zu gehen, geradeso noch mit dem nötigen Ernst, um nicht in Trash-Regionen abzusteigen. Und so geht es dann zunächst auf Schatzsuche, bei der unglücklicherweise eine verfluchte Mumie wieder erweckt wird. Die Bedienung des Horrorgenres ist mit der ersten Vorstellung des verwesten Imhotep sogar mehr als zufriedenstellend gelungen. Fortan wird dann in sichtlicher Kontinuität immer wieder einmal eine Randfigur das Zeitliche segnen.

Die oft unbeschwerte Hinnahme dessen schmeckt zwar moralisch nicht so sehr, fügt sich aber in das Gesamtkonzept des Filmes ein, bloße Unterhaltung zu bieten. Und dieses Ziel wird mit viel Abwechslung erreicht; Passagen, in denen nichts passiert, sind die Seltenheit. Die Special Effects unterstreichen die allgemein gute Optik und können überwiegend überzeugen. Die Präsenz der Elemente aus dem Action- und Abenteuerfilm wird zuletzt jedoch noch von der komödiantischen Komponente übertrumpft. Der Humor ist, wie die gemäß dem Drehbuch überzeichnet gespielten Figuren, äußerst sympathisch, wenn er nicht gerade mit pausenloser Albernheit über die Stränge schlägt. Das größte Manko ist einfach, dass man sich zu oft in sinnfreier Belanglosigkeit verliert.

Stephen Sommers "Die Mumie" mag zwar kein geistiger Überflieger sein, doch der Unterhaltungsfaktor ist hoch. Und mehr will bei einem Blockbuster dieser Art auch gar nicht erwartet werden.


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