Eine Kritik von Leimbacher-Mario (Bewertung des Films: 8 / 10) eingetragen am 28.01.2021, seitdem 121 Mal gelesen
Schuhgröße (R)Achtundvierzig
Rache ist ein Gericht das am besten... britisch serviert wird?! „Dead Man's Shoes“ ist nicht nur der Beweis, dass Toby Kebbell schauspielern kann, sondern dass Rachethriller von der Insel beachtet gehören. Das ist ein Indiebrett, das kaum zu durchbohren ist... Erzählt wird von einem heimgekehrten Soldaten, der sich an den nichtsnutzigen Thugs seiner Gegend rächt, da diese seinen geistig behinderten Bruder während seiner Abwesenheit vorgeführt und misshandelt haben...
Ein früher Hit vom „This Is England“-Macher! Mehr als das ist „Dead Man's Shoes“ sogar. Ein britischer, nuscheliger Pub- und Thug-Schlagring in Filmform. Zwischen „Rise of the Footsoldier“, „Tyrannosaur“ und „The Last House On The Left“. Mit dunklen Humorstreuseln, inselar und trocken. Hervorragend gespielt - auch von Leuten, von denen man es heutzutage nicht mehr so kennt. Mit einem epischen Gänsehauthöhepunkt, unterlegt mit klassischer Musik und völlig niederschmetternd, das Ganze (trotz Ahnungen) nochmal aus einem anderen Winkel beleuchtend. Knackig und komprimiert. Ein Schlag in die Fresse. Ohne Oneliner. Ohne Erbarmen. Ohne Happy End. Nur Schmerzen und Wut. Über Krieg. Im eigenen Land. Im eigenen Kopf und Körper. Über (selbst-)zerstörerische Auswirkungen von Rache. Ohne Umwege oder Schleifen. Britischer Realismus trifft auf eine abgebissene Zunge und eine abgeriebene Seele. Eine runde, harte, hoffnungslose (?) Sache. Fast etwas deprimierend. Muss jeder selbst wissen, ob er das momentan braucht...Â
Fazit: ein trockener, enorm bulliger und kompensierter Low-Budget-Revenger aus UK, der einem genüsslich das Genick (und Herz) bricht. Und man genießt jede Sekunde dieser filmischen Straftat!Â
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