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Dark Water - Dunkle Wasser (2005)

Eine Kritik von Tyrant16 (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 17.09.2005, seitdem 940 Mal gelesen

Abteilung US - Remake eines japanischen Horrorfilms!
Wie bereits bei den Ring - Vorlagen zeichnet auch hier für das japanische Orginal Hideo Nakata verantwortlich, der wieder einmal seiner besonderen Affinität für Wasser freien Lauf lässt.
Typisch für Nakata regiert nicht der Brachialhorror sondern besticht das Orginal, ähnlich wie die Ring Filme durch seine fein gezeichnete Atmosphäre und die moderne urbane familiäre Tragödie.
Das Remake - inszeniert von dem eher als "Kunstregisseur" bekannten Sallas nimmt an der Story keine großen Veränderungen vor. Im Mittelpunkt steht die alleinerziehende Mutter Dahlia Williams, gerade vom herrschsüchtigen Ehemann getrennt und noch voll im Scheidungskrieg um das Sorgerecht fürs Kind, die in einem heruntergekommenen Apartment einen Neuanfang starten möchte. Doch das Apartment führt ein bizarres Eigenleben und droht Dahlia um den Verstand zu bringen.
Schwarzes Wasser tropft von der Decke aus einem schon lange leerstehenden Apartment und durch die Hausgänge huscht die Gestalt eines kleinen Mädchens. Der Hausmeister verweigert Dahlia seine Hilfe und so muss die Frau allein das Rätsel lösen, bevor das schwarze wasser sie um den Verstand bringt. Mehr soll aus Spannungsgründen nicht verraten werden und das sollten auch alle vermeiden die den Film schon gesehen haben. Ähnlich wie bei Ring ist es besser das Ende zu sehen und es nimmt viel von der Faszination des Films wenn man es vorher schon gehört hat.
Kritik: Eins gleich vorweg - alle die nur Gorefilme als guten Horror mögen sollten einen noch größeren Bogen um den Film machen als um Ring oder The Grudge.
Der Film ist in vielen Bereichen eher Drama als Horror und glänzt mit einer überragenden Jennifer Connelly in der Hauptrolle. Besser war sie bisher kaum gewesen. Zwischen Wahn und Wirklichkeit verkörpert sie so intensiv das Leid von Dahlia und ihre Schwierigkeiten sich mit der Welt zurechtzufinden, dass man bald glaubt sie ist diese Rolle selbst. Langsam und zielsicher baut der Film die Verbindung von ihr zur spukenden Natasha und eröffnet Stück für Stück Dahlias eigenes trauriges Schicksal als Kind. Auch die kleine Ariel Grade als Dahlias Tochter spielt beeindruckend und wird wohl in Dakota Fannings Fußstapfen treten. Dougray Scott als Ehemann und Pete Postlethwaite als Hausmeister runden die starken darstellerischen Leistungen ab.
Das große Problem des Films ist seine Stellung im leeren Raum. Salles konnte sich nicht so richtig für eine Filmgattung entscheiden und hat von vielem etwas aber von keiner Gattung genug hineingepackt. Am ehesten noch Drama ist der Film als Horror einfach zu unspannend und nur selten gruslig. Für ein Drama sind einfach zu viele Stilbrüche enthalten. Insgesamt fehlt etwas die Linie. Schade eigentlich, denn es ist der einzige Vorwurf, den sich der Film gefallen lassen muss.

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