Eine Kritik von Graveworm (Bewertung des Films: 3 / 10) eingetragen am 21.02.2010, seitdem 598 Mal gelesen
Fönfrisuren Fans aufgepasst, denn „Shocking Heavy Metal“ ist am Start. Mit Leggins, Chicks und einer Glam Rock Band geht es nämlich in die verschneiten Berge zur Tittenschau. Yeah!
Nachdem eine Familie in Notwehr jemanden kaltgestellt hat, verschwindet die Meute und lebt seitdem in einer ollen Fabrik mitten im Nirgendwo. Genau dieser Ort wurde von einer Band und deren Filmteam Jahre später auserkoren, um ihr neues Musikvideo zu drehen. Ein Fehler, denn die Asifamilie ist nun auf Ärger aus.
So, liest sich bis hierher ganz brauchbar. Nur leider was es das auch schon. Die Umsetzung ging nämlich richtig schön den Bach runter. Die zusammengemurkste Handlung tut dabei alles Mögliche, um wirklich gar keinen Sinn zu geben. Damit angefangen, dass es total unlogisch ist, dass eine komplette Familie die Auswanderer spielt, weil sie aus Notwehr jemanden umgebracht haben, anstatt einfach die Leiche verschwinden zu lassen oder etwaige zuständige Behörden einzuschalten. Nein, viel logischer ist es 30 Jahre im ewigen Eis zu hausen und den Stinkefinger auszustrecken.
Aber auch die restliche Handlung gibt nicht viel mehr Sinn, und lädt allerhöchstens den Trashfreund zum Feiern ein. Da geht es ab ins unbeheizte Auto in eisiger Kälte zum Knattern, weil es ja draußen so kalt ist und die warme Hütte ganze 5 Meter entfernt ist. Oder die Trennung der Gruppe wird schon förmlich mit dem Holzhammer erzwungen. Schenkelklopfer sind also einige am Start und sogar Gore gibt es hier und da zu bestaunen, wenn auch absolut billig gemacht. Und so verspricht letztendlich das kultige Cover mehr, als es der eigentliche Film halten kann.
Insgesamt wirkt der Film zu sehr zusammengeflickt und die sich ständig wiederholenden Locations (ich sag nur Loch im Zaun) nerven schon bald gewaltig. Die Schauspieler spielen sich natürlich alle selber gegen die Wand, geben dadurch dem Film aber immerhin einen schönen Trash-Anstrich. Der Titelgebende Heavy Metal taucht übrigens nur am Rande auf und kommt insgesamt viel zu kurz. Schade eigentlich.
Fazit: Backwoodslasher im Schneeambiente, nur leider ziemlich in die Hose gegangen. Für Trashsammler mit Hang zum Alkoholismus vielleicht nicht verkehrt, alle anderen können sich gar nicht so warm anziehen, dass dieser Film erträglich wird.
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