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Descent - Abgrund des Grauens, The (2005)

Eine Kritik von SquallX (Bewertung des Films: 9 / 10)
eingetragen am 29.03.2012, seitdem 290 Mal gelesen



"Das hier ist kein Höhlenklettern, das ist ein Ego-Trip!"

In knackigen 100 Minuten präsentiert Regisseur Neil Marshall ("Centurion", "Doomsday") mit "The Descent" puristischen, ungezähmten Horror und pfeift auf gängige Horrofilm-Klischees.

Die sechs befreundeten Frauen Sarah (Shauna Macdonald), Juno (Natalie Jackson Mendoza), Beth (Alex Reid), Rebecca (Saskia Mulder), Sam (MyAnna Buring) und Holly (Nora-Jane Noone) begeben sich auf eine Höhlenexpedition in den amerikanischen Appalachen. Gerade Sarah soll durch diesen Ausflug ein wenig Ablenkung erfahren, da sie noch die traumatisierenden Folgen eines Autounfalls, bei dem ihr Ehemann und ihre Tochter ums Leben kamen, verarbeitet. Die Führung übernimmt Juno, die die touristisch erschlossene Grotte als nicht spannend genug empfindet und eine noch nicht erschlossene Route auswählt. Durch einen Erdrutsch wird die Gruppe von ihrem Rückweg abgeschnitten und ist gezwungen im unbekannten Höhlensystem einen alternativen Ausgang zu finden. Allerdings scheinen sie in der Tiefe nicht allein zu sein.

Die erste Hälfte von "The Descent" nutzt Marshall fast ausschließlich dazu, das Verhältnis der Frauen untereinander auszuloten. Schnell erkennt der Zuschauer, dass es reichlich knirscht im Gefüge der Gruppe und sich scheinbar so manche Leiche im Keller finden lässt. Somit ist der Höllentrip am Rande auch ein Abstieg in menschliche Abgründe. Doch wenn die Damen wieder Tageslicht sehen wollen, müssen sie zusammenarbeiten, anders lässt sich der unheimliche unterweltliche und reichlich düstere Parcours, bei dem Höhenangst und Klaustrophobie sich immer wieder die Hand reichen, nicht überwinden.
Diese erste Phase ist von der Erzählweise noch überwiegend gemächlich. Aber dann wendet sich "The Descent" explosionsartig und lässt in Form von menschenähnlichen Höhlenbewohnern die Hölle über die Frauengruppe hereinbrechen.

Mittels eines sanften, bedrohlichen Soundtrack, einer eindringlichen Geräuschkulisse und starker Bilder erschafft der Horror-Thriller eine immens dichte Atmosphäre. Sobald die sechs Frauen in den Höhlen sind, nutzt Marshall nur noch die Lichtquellen, die den Abenteuerinnen zur Verfügung stehen, also vor allem Taschen- und Helmlampen, hin und wieder farbige Leuchtfackeln. Rieselnde, knackende und schließlich knurrende Geräusche dienen als Boten drohenden Unheils. Die klaustrophobische Stimmung überträgt sich schnell und hält den gesamten Film lang. Auch die sorgfältig gesetzten Schockmomente verfehlen ihre Wirkung nicht.
Zunächst sparsam offenbaren sich mit steigender Laufzeit immer mehr überaus blutige Bilder. Während Knochenbrüche mit herausragenden Knochen die ersten unheilvollen Ankündigungen bieten, strecken sich die Gewaltspitzen später über herausgerissenes Fleisch und eingedrückte Augen.

Abgesehen davon, dass "The Descent" handwerklich sauber ist, verzichtet der Film erfrischenderweise auf gängige Klischees. Zwar sind die Figuren schlicht, gleichzeitig allerdings auch glaubwürdig charakterisiert, was nicht zuletzt an den frischen Gesichtern der Darstellerinnen hängt.
Von den Darstellerinen fallen am ehesten Shauna Macdonald ("Mutant Chronicles") sowie Natalie Jackson Mendoza aus der übersichtlichen Masse heraus, die Performance ist aber von allen ordentlich.

Zunächst gemächlich, dann enorm temporeich erzählt, überrascht "The Descent" mit einer enorm beklemmenden Atmosphäre. Schockierend und blutig lässt der Film das Subgenre des Survival-Horror ohne übliche Charakterklischees auskommen, hält sich an eine überschaubare Geschichte und endet mit einem eventuell nicht ganz so schnell erschlossenen Schluss.

9 / 10


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