Eine Kritik von floair (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 08.06.2010, seitdem 701 Mal gelesen
Der unbekannte B-Actioner "Quiet Cool" ist eine Gemeinschaftsproduktion von New Line Cinema Inhaber Robert Shaye und Pierre David (Scanner Cop, Martial Law). Und nebenbei das Regiedebüt von Clay Borris (Prom Night - Evil of Darkness, Crossing Line), der nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern sich genau wie Shaye auch einen kleinen Cameo gönnt.
Eigentlich verbrachten die Greers nur einen erholsamen Nachmittag in den Wäldern, doch Sohn Joshua (Adam Coleman Howard) beobachtet einen Mord. Kurzerhand lässt Drogenlord Valance (Nick Cassavetes) seine Eltern umbringen, Joshua halten sie für tot, doch er hat den Sturz überlebt. Derweil macht sich Katy Greer (Daphne Ashbrook) große Sorgen um ihre Verwandten. Sie bittet ihren langjährigen Freund, den New Yorker Cop Joe Dylanne (James Remar) um Hilfe. Der macht sich sofort auf den Weg und sagt den Drogendealern mit Hilfe von Joshua den Kampf an.
"Quiet Cool" ist ein Actionfilm alter Schule und mit seinen nicht mal 80 Minuten Laufzeit so kurz gehalten, dass Durststrecken keine Chancen haben. Dabei gibt die Story leider nicht viel her. Es gilt eine skrupellose Bande, welche Marihuana in den Wäldern anbaut zur Strecke zu bringen. Gleich zu Beginn werden Joshuas Eltern regelrecht hingerichtet, er selbst wird mittels Seil hinter dem Motorrad hergeschleift und in eine Schlucht geworfen. Doch er überlebt den Sturz und nun folgt unser eigentlicher Hauptcharakter, nämlich der Cop John Dylanne. Der hat sein Motorrad direkt neben dem Bett stehen, isst Pizza zum Frühstück, sowie aufgewärmten Kaffee. Einen Dieb auf Rollschuhen jagt er mit seinem Motorrad quer durch die Stadt, bevor er ihn in den Fluss verfrachtet. Da es storytechnisch mau aussieht, drückt Borris eben das Gaspedal voll durch. Es bleiben dem Zuschauer auch kaum Momente zum Verschnaufen, denn kurz nach der Abfertigung des Diebes befindet sich Dylanne auch schon in den Wäldern. Die Naturkulisse ist wirklich ein Traum, eine Kleinstadt die mitten in den Wäldern liegt, doch seit geraumer Zeit in der Hand der Drogendealer ist.
Den Klischees entsprechend ist auch der Sheriff in die Sache involviert, was man leider von Anfang an weiss. Doch es gibt noch eine unbekannte Komponente, was im Finale zumindest für eine kleine Überraschung sorgt. Der kleinen Romanze zwischen Dylanne und Katy lässt Borris keinen Platz und schickt seinen Helden gleich in den Kampf. Und von nun an ist der Film eine einzige Actionszene, denn Nonstop wird hier gejagt, geschossen und auch ein wenig geprügelt. Dabei kommen verschiedenste Waffen zum Einsatz, auch einige Fallen in den Wäldern, oder Sprengsätze. Die Action hat einige Härten wie blutige Einschüsse oder Aufspießen zu bieten, darf aber nie richtig spektakulär werden, obwohl ein paar nette Stunts dabei sind. Aber Dylanne und Joshua liefern sich ein ordentliches Gefecht gegen die Drogendealer, welche locker in der Überzahl sind. Nur vom Finale hätte ich mir ein wenig mehr erhofft, denn die Endgegner sind dann doch zu schnell abgefertigt.
James Remar (Nur 48 Stunden, Exquisite Tenderness) in einer guten Rolle ist höchst selten. Aber seine Minimalmimik reicht aus, um einen typischen Helden der 80er Jahre zu verkörpern. Mit Nick Cassavetes (Black Moon, Under the Gun) und Chris Mulkey (Behind Enemy Lines, Der Killer im System) haben wir zwei bekannte Gesichter als Gegenpart.
Eine originelle Kulisse, ein fetziger Score und jede Menge Action sorgen für Kurzweil. Dies übertüncht ein wenig den gängigen Plot. Den Actionszenen fehlt zwar der letzte Schliff, zum Beispiel hätte ich mir mehr Zweikämpfe gewünscht, dennoch geht "Quiet Cool" qualitätsmäßig in Ordnung. Der Actionfan darf bedenkenlos zugreifen.
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