Eine Kritik von sickBoy (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 07.10.2004, seitdem 720 Mal gelesen
Devilman: Birth ist der erste von drei Devilman OVA’s welche auf der gleichnamigen TV-Serie von 1972 basieren. Der Film erzählt die Geschichte vom Schüler Akira, welcher von einem alten Schulfreund erfahren muss, dass die Menschheit von blutrünstigen Dämonen bedroht wird. Da normalsterbliche Menschen dieser Bedrohung nichts entgegenzusetzen hätten, muss Akira selbst zum Dämon werden, in einem ziemlich heftigen Ritual nimmt er den Dämon Amon in sich auf und wird so zum Beschützer der Menschheit, Devilman.
Der Film weis von der ersten Sekunde an zu faszinieren, ohne erklärende Einleitung sehen wir die Erde unter der Herrschaft der Dämonen, auch die folgende Szene, welche deren Freisetzung Millionen Jahre später zeigt wird nicht näher erklärt. Erst dann beginnt gemächlich die Haupthandlung, in deren Verlauf man lernt, diese Szenen einzuordnen. Die Art und Weise, wie die Story durch viele Rückblenden erzählt wird ist äußerst gelungen, vor allem die Ausflüge in die Dämonenwelt sind beeindruckend. In der zweiten Hälfte steigert sich das Tempo und der Actionanteil gleich mit, die Kreativität der Zeichner, welche die fiesen Höllenkreaturen entworfen haben, denen sich die Helden entgegenstellen, muss hier lobend erwähnt werden. Zudem sind die Biester toll animiert, besser als die menschlichen Figuren, und ihr auftreten lässt den Zuschauer das ein oder andere Mal im Sessel zusammenzucken. Der Film mündet in einem furiosen Finale, welches vor intakten und fachgerecht zerlegten Kreaturen fast schon überquillt. Mir ging die ganze Zeit durch den Kopf, dass sich die Macher von From Dusk Till Dawn bei diesen Szenen kräftig für das Titti Twister Massaker bedient haben, man beachte zum Beispiel mal den Dämon mit dem riesigen Maul im aufgerissenen Bauch.
Der Film ist für das Horror Genre recht ruhig inszeniert, in vielen der frühen Szenen wird komplett auf Musik verzichtet, das mag am Anfang etwas billig rüberkommen, lenkt die Aufmerksamkeit aber geschickt auf die Bilder und das Gesagte. Das Design der menschlichen Figuren ist weniger gut gelungen, sie sehen alle jünger aus als sie sein sollen, aber dieses Manko wurde in den Fortsetzungen ausgebügelt.
Fazit: Devilman Birth ist eine wirklich gelungene Mischung aus Horror und Fantasy, mit fantastischen Kreaturen, harten Gore Szenen und einigen netten Schocks. Der Film für sich genommen ist leider recht kurz und erzählt nur die Entstehungsgeschichte des Helden, daher sollte er in Verbindung mit den anderen beiden OVA Teilen angesehen werden.
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