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Schnittberichte.de muß aufgrund des Verstoßes gegen die Jugendschutzbestimmungen schließen       19.02.2002 - 03:37

Die bekannte deutsche Website Schnittberichte.de wird nicht länger fortbestehen. Aufgrund des unterstellten Verstoßes gegen die geltenden Jugendschutzbestimmungen erfolgte eine Abmahnung von Jugendschutz.net. Obwohl eine gütliche Einigung möglich schien, wurde nun plötzlich Strafanzeige wegen Gewaltverherrlichung gegen den Betreiber Christian Kindler gestellt. Sein Statement hierzu:

Heute früh hatte ich Besuch von unseren Ordnungshütern. Nachdem ja schon seit einiger Zeit der Jugendschutz auf Schnittberichte.de ein Auge geworfen hatte. Trotz entfernen von den beanstandeten Schnittvergleichen bin ich nun wegen Gewaltverherrlichung an der angeklagt und als Eigentümer der Homepage hafte ich natürlich für dessen Inhalt. Natürlich wurden einige Schriftstücke um mein gesamter Rechner in Beschlag genommen.

Der Dank richtet sich an meine "Freunde" von Jugenschutz.net, die diesen Schritt eingeleitet haben und trotz meinen Schreiben nicht reagiert haben. Meine Pläne Schnittberichte.de ab 15.03. mit Passwortsperren neu aufzubauen sind damit endgültig zerstört worden.

Somit ist das Projekt Schnittberichte.de für mich gestorben. Ich warte nun mal ab wie das ganze für mich persönlich ausgeht und wann ich meinen PC wieder bekommen. Ich habe auf alle Fälle den Kampf gegen die Zensur verloren


Diese Aktion stellt einen schweren Schlag für die Meinungsfreiheit in Deutschland dar. Die Dokumentation von Filmkürzungen erfolgte bei Schnittberichte.de zwar in einem seriösen Rahmen, doch schienen insbesondere die Filmbilder geschnittener Szenen ein Problem darzustellen. Daß Christian Kindler überhaupt nicht die Chance gelassen wurde, seine Seite gemäß den Wünschen von Jugendschutz.net mit einer Paßwort-Sperre gegen den Zugriff durch Minderjährige zu sichern, unterstreicht die Willkür dieser Aktion.

Es ist inzwischen vielen Filmfreunden bekannt, daß in Deutschland ein extrem rigoroser Jugendmedienschutz betrieben wird, der weit über das eigentlich Ziel (den Jugendschutz) hinausgeht und in erster Linie mündige Bürger in ihrem Recht auf Informationsfreiheit beeinträchtigt. Fragwürdige Beschlagnahmungen von international anerkannten Spielfilmen durch einzelne Amtsrichter(!) und eine schwer nachvollziehbare Indizierungspraxis sorgen angesichts der liberalen Zustände in anderen demokratischen Ländern ohnehin nur für ein Kopfschütteln. Die strafrechtliche Verfolgung des Betreibers eines seriösen Informationsangebotes, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, den interessierten Filmfreund über fehlende Szenen in Spielfilmen aufzuklären, läßt hingegen Anlaß zur Sorge entstehen. Denn: Wo werden die Eingriffe in die Meinungs- und Informationsfreiheit enden?


Autor der Nachricht: Sascha Imme 10.015 Mal gelesen



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